In Gedenken an die sechs im vergangenen Jahr tödlich verunglückten Radfahrerinnen auf Frankfurts Straßen stellten Frankfurter Radfahrerinnen weiße Fahrräder auf den Römerberg.

Die weißen Geisterräder, auch Ghostbikes genannt, stehen sonst als Mahnmal am jeweiligen Unfallort. Um den Mitgliedern des tagenden Verkehrsausschuss die gravierenden Folgen einer mangelhaften Infrastruktur für Radfahrerinnen vor Augen zu führen, wurden sie an diesem Tag vor dem Römer aufgestellt. Die Initiative wurde dabei vom ADFC Frankfurt und dem Radentscheid Frankfurt unterstützt. Die Zahl der Schwerverletzten im Jahr 2018 liegt noch nicht vor. 2017 gab 93 Schwerverletzte Radfahrerinnen. Schuld daran ist in vielen Fällen eine mangelhafte Infrastruktur.


Passanten wurden durch Flyer über diese Zahlen informiert. Viele zeigten sich entsetzt ob der hohen Zahl tödlicher Radfahrunfälle und nicht wenige sind erzürnt, dass die Stadt Frankfurt das Bürgerbegehren des Radentscheids mit 40.000 Unterschriften hinauszögert. Im Gespräch mit neu Zugezogenen Frankfurtern wird beklagt, wie mangelhaft die Radinfrastruktur auch gegenüber anderen deutschen Städten ist und dass sie sich, obwohl sie in ihrer Heimatstadt mit dem Fahrrad unterwegs waren, nicht trauen, in Frankfurt Fahrrad zu fahren.

Auch im Verkehrsausschuss selbst wurden die zuständigen Politiker durch Plakate, Flyer und Wortmeldungen an ihre Verantwortung erinnert.